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Brandenburgs Wirtschaft fordert Bürokratieabbau

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Die Wirtschaft in Brandenburg hat der Landesregierung einen umfangreichen Forderungskatalog für einen beschleunigten Bürokratieabbau und eine Entlastung der Unternehmen vorgelegt. Damit sollen Aufwand und Kosten der Betriebe spürbar sinken und Planungs- und Genehmigungsverfahren rascher vorankommen. Zudem erhofft sich die Wirtschaft insgesamt mehr Dynamik für den Investitionsstandort Brandenburg. Damit richten sich die Verbände und Kammern des Landes an Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, um der Politik konkrete Vorschläge zum Bürokratieabbau zu unterbreiten.

Neue Maßnahmen für weniger Bürokratie

Neue Gesetze und Regelungen hätten in den vergangenen Jahren bei den Firmen für immer mehr Aufwand gesorgt, bemängeln die Unternehmen. Auch die Verwaltung leide unter der wachsenden Dichte an Vorschriften. Eine Entlastung würde also beiden Seiten nutzen, argumentieren die Wirtschaftsvertreter.

Digitale Verwaltung als Schlüssel

Einen zentralen Hebel für weniger Bürokratiekosten sehen die Firmen zudem in der Digitalisierung der Verwaltung. Kontakte der Firmen zu den Behörden und deren Dienstleistungen müssten durchgängig online möglich sein. Die Wirtschaft verweist hier auf das Onlinezugangsgesetz des Bundes, dem zufolge 575 Prozesse längst digitalisiert sein sollten. Brandenburg liege bei der Umsetzung dieses Gesetzes bundesweit auf einem hinteren Platz. Wer beispielsweise ein Gewerbe anmelden wolle, müsse dazu persönlich auf dem Amt erscheinen und könne es nicht digital erledigen. Das Organisationskonto auf ELSTER-Basis müsse zum zentralen Kommunikationsmittel zwischen Wirtschaft und Verwaltung werden.

Stimmen aus Wirtschaft und Verbänden

Stefan Moschko, Präsident der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), sagte: „Unternehmerinnen und Unternehmer empfinden die übermäßige Bürokratie als eine echte Plage. Gerade in der aktuell schwierigen Wirtschaftslage wirkt die immer weiter zunehmende Regelungsdichte wie eine zusätzliche Belastung…“

Ina Hänsel, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Potsdam, sagte für die IHKs des Landes Brandenburg: „Die Dauer von Planungs- und Genehmigungsverfahren wirkt sich nachteilig auf den Wirtschaftsstandort Brandenburg aus und wird von den Unternehmen als wachsendes Investitionshemmnis gesehen…“

Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertages Land Brandenburg, sagte: „Die übermäßige Bürokratie setzt auch das brandenburgische Handwerk unter enormen Druck. Handwerker verbringen mehr und mehr wertvolle Zeit am Schreibtisch…“

Überblick über die Verbände

Der Handwerkskammertag Brandenburg ist ein Zusammenschluss der Handwerkskammern Cottbus, Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg und Potsdam. Er vertritt die Interessen von rund 39.000 Handwerksbetrieben und ihren mehr als 157.000 Beschäftigten, die jährlich einen Umsatz von knapp 18 Milliarden Euro erwirtschaften.

Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) sind die Stimme der Wirtschaft in der Hauptstadtregion. Wir stehen für 60 Mitgliedsverbände aus allen wichtigen Branchen, von der Autoindustrie bis zur Startup-Branche.

Die Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern des Landes Brandenburg (LAG) ist eine Kooperation der drei Industrie- und Handelskammern Cottbus, Ostbrandenburg sowie Potsdam. Sie vertritt die Interessen von etwa 160.000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen.
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