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Phytonics, ein Startup im Bereich der Photovoltaik-Modulbeschichtung, hat erfolgreich eine Seedfinanzierungsrunde in siebenstelliger Höhe abgeschlossen. An der Runde beteiligen sich der High-Tech Gründerfonds (HTGF), EIT InnoEnergy, der Innovationstreiber für die Energiewende in Europa, sowie das renommierte Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Business Angels. Mit dem frischen Kapital wird die weitere Entwicklung und Markteinführung der revolutionären Antireflexbeschichtung für Solarmodule vorangetrieben.

Die neuartige Beschichtung von Phytonics basiert auf Mikro- und Nanostrukturen, die durch eine höhere Effizienz beim Einfangen und Umwandeln von Sonnenlicht einen um bis zu 10 % gesteigerten, jährlichen Ertrag an elektrischer Energie ermöglichen und die Module gleichzeitig blendfrei machen. Durch die garantierte Blendfreiheit können neue Flächen für Solarparks und Installationen erschlossen werden, wie zum Beispiel die Umgebung von Flughäfen, Autobahnen und Bahngleisen, aber auch im städtischen Kontext, wo spiegelnde Solarmodule häufig unerwünscht oder sogar verboten sind.

„Wir freuen uns sehr über die Unterstützung bei unserer Mission, die PV-Industrie zu revolutionieren. Diese Finanzierung wird es uns ermöglichen, unsere Entwicklung voranzutreiben und diese neue Technologie voraussichtlich Ende 2023 auf den Markt zu bringen, um Solarenergie zu einer praktikablen und effizienten Option für alle zu machen.“ Dr. Ruben Hünig, Co-CEO von Phytonics

Die Phytonics Antireflex-Beschichtung ist das Ergebnis von mehr als sieben Jahren Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Mit ihrer kombinierten Mikro- und Nanostrukturierung bildet sie die Epidermis von Rosenblütenblättern auf großer Fläche nach. Sie unterdrückt die Reflexion für alle Wellenlängen und Einfallswinkel des Lichts nahezu vollständig. Damit ist sie herkömmlichen Antireflexbeschichtungen weit überlegen und erhöht den Ertrag von Solarmodulen um bis zu zehn Prozent.

Um im Wettbewerb mit anderen Weltregionen wie China erfolgreich zu sein, muss sich Europa auf seine Stärken besinnen und die innovativsten PV-Technologien auf den Markt bringen – und das im industriellen Maßstab. Phytonics‘ Ansatz für die Antireflex-Beschichtung ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie das aussehen kann. Denn die Technologie hat das Potenzial, die Effizienz von Solarmodulen erheblich zu steigern und sie zu einer praktikableren Option für Privathaushalte, Unternehmen und sogar für die Stromerzeugung in großem Stil zu machen.

Christian Müller, Mitglied des Vorstands bei EIT InnoEnergy und CEO für die DACH-Region

Der Ausbau der Photovoltaik-Industrie, den wir zum Erreichen der Klimaziele dringend benötigen, wird durch Probleme wie die Blendung von Solarmodulen erschwert. Es ist uns daher ein besonderes Anliegen, die KIT-Ausgründung Phytonics dabei zu unterstützen, ihre einzigartige Lösung für komplett blendfreie Module bereitzustellen, die zudem das Licht wesentlich effizienter in Strom umwandeln.

Dr. Katharina Peters, Investment Managerin beim HTGF

Phytonics ist ein High-Tech Spin-off des KIT, die bionische Technologie beruht auf einer mehrjährigen Forschungsarbeit. Das KIT unterstütze die Kommerzialisierung der Technologie bereits im Rahmen von Förderprojekten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Wir freuen uns sehr, zusammen mit den weiteren Investoren der Finanzierungsrunde Seed nun auch das Firmenwachstum zu begleiten.

Dr. Eric Braun, Beteiligungsmanager am KIT

Quelle: Phytonics GmbH. V. l. Dr. Raphael Schmager, Dr. Ruben Hünig. Modul mit Phytonics-Beschichtung

Über Phytonics

Das 2021 gegründete KIT-Spin-Off Phytonics will einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende leisten. Während der Markstart der Phytonics-Beschichtung im Anti-Glare-Segment geplant ist, besteht die langfristige Ambition darin, die Phytonics-Beschichtung als generellen Marktstandard in der PV zu etablieren, die europäische Solarindustrie zu stärken und die Dekarbonisierung zu beschleunigen.

Über EIT InnoEnergy

EIT InnoEnergy ist einer der Innovationstreiber für die Energiewende. Indem es bahnbrechende Technologien und die erforderlichen Kompetenzen zusammenbringt, leistet EIT InnoEnergy einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des European Green Deal und zur Erreichung der europäischen Dekarbonisierungsziele. Im Jahr 2022 als global aktivster Energie-Investor weltweit (Pitchbook) und als einer von Europas aktivsten Deeptech-Investoren (Sifted) anerkannt, unterstützt EIT InnoEnergy Innovationen in einer Vielzahl von Bereichen – darunter Energiespeicher, Transport und Mobilität, erneuerbare Energien sowie nachhaltige Gebäude und Städte. Hierbei kann es auf ein einzigartiges „Ökosystem“ aus über 1200 Partnern und 29 Anteilseignern zurückgreifen. Die über 180 Portfoliounternehmen haben das Potenzial, bis 2030 jährlich rund 73 Milliarden Euro an Umsätzen und 1,1 Gigatonnen Einsparungen an CO2-Äquivalent zu generieren. EIT InnoEnergy ist zudem die treibende Kraft hinter mehreren europäischen Initiativen, darunter die European Battery Alliance (EBA), das European Green Hydrogen Acceleration Center (EGHAC) und die European Solar PV Industry Alliance (ESIA). EIT InnoEnergy wurde 2010 gegründet und wird vom Europäischen Institut für Innovation und Technologie (EIT) unterstützt. Das EIT ist eine 2008 gegründete unabhängige Körperschaft der Europäischen Union, die Innovationen und Unternehmertum in ganz Europa vorantreibt. EIT InnoEnergy ist mit Niederlassungen in ganz Europa und in Boston/USA vertreten.

Über das Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“, vermittelt das KIT Wissen für die Gesellschaft und die Umwelt. Ziel ist es, wesentliche Beiträge zu den globalen Herausforderungen in den Bereichen Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dafür arbeiten rund 9.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem breiten Spektrum von Disziplinen der Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts-, Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Das KIT bereitet seine 22.300 Studierenden mit forschungsorientierten Studiengängen auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Mit seinen Innovationsanstrengungen schlägt das KIT eine Brücke zwischen wichtigen wissenschaftlichen Erkenntnissen und deren Anwendung zum Nutzen der Gesellschaft, der wirtschaftlichen Prosperität und der Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

Als strategischer Partner beteiligt sich das KIT an High-Tech-Ausgründungen, die auf KIT-Forschungsleistungen oder geistigem Eigentum des KIT basieren. Auf diese Weise stärkt das KIT den Wissens- und Technologietransfer durch Ausgründungen und Beteiligungen und ergänzt die klassischen Verwertungswege Auftragsforschung, Forschungskooperationen und Lizenzierung von Schutzrechten. Durch die Bündelung von IP mit den Know-how-Trägern in einem Unternehmen wird die Verwertungswahrscheinlichkeit von Technologien erhöht. Das KIT leistet damit einen aktiven Beitrag zur Verwertung von Technologien in einem sehr frühen Entwicklungsstadium.

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